Unihockey-Löwen Leipzig - UHC Weißenfels 3:6 (0:1, 2:4, 1:1)

Das "Vorgeplänkel" der Saison und der Halbfinals war endlich am 18. April 2004 vorbei: das erste Finalspiel der Herren-Saison stieg in Leipzig, erwartungsgemäß zwischen den beiden "Dauerfinalisten" Leipzig und Weißenfels. Die Gäste aus Sachsen-Anhalt waren klarer Favorit für das Duell, auch wenn beide Teams im Halbfinale nicht immer überzeugen konnten.
Das erste Drittel verlief total ausgeglichen. Beide Abwehrreihen dominierten das Spiel, ließen kaum gegnerische Torschüsse zu. Drei Minuten vor dem ersten Pausentee schien dann der Vorteil auf Leipziger Seite zu sein, als ein Weißenfelser Spieler für zwei Minuten auf die Srafbank musste. Doch erstens kommt es anders,... und zweitens zappelte der Ball auch prompt Ende der Strafzeit im Netz, allerdings in dem der Unihockey-Löwen. Ein klassischer Unterzahl-Konter der Gäste brachte ihnen die Führung. Unter dem Strich war damit der Stand aus Sicht des UHC sicherlich etwas glücklich.
Leipzig startete deutlich offensiver ins zweite Drittel, doch die Weißenfelser Defensive stand recht sicher. In der 28. Minute leistete sie sich dann aber doch einen kleinen Fehler, schon war der Ausgleich gefallen. Doch Weißenfels spielte konzentriert weiter und konnte bereits zwei Minuten später den Ball wieder im gegnerischen Netz versenken. In der 31. Minute dann die spielentscheidende Szene: Andreas Gahlert ging nach einer Rangelei mit Christian Fritsche in die Bande und blieb liegen, die Schiedsrichter entschieden hart auf eine Fünfminutenstrafe gegen die Löwen. Der UHC spielte eine überragende Überzahl und konnte den Ball dreimal einnetzen. Lediglich einmal waren sie nachlässig, dies wurde sofort mit einem Short-Hander bestraft. So gingen die Teams mit einem Zwischenstand von 2:5 in die Pause. Die Leipziger, die sie stark verbessert gezeigt hatten und auch gegen Ende mehrfach fahrlässig Torchancen vergaben, nahmen sich durch eine Unbeherrschtheit eines ihrer Spieler schon scheinbar alle Chancen, in der Serie in Führung zu gehen.
Aus Gastgebersicht musste auf also dringend zu Beginn des Schlußabschnitts ein Treffer her, um noch die Chancen auf ein Comeback zu wahren. Dieser fiel allerdings erst in der 48. Minute, nachdem der sonst starke Partick Schmidt im Gästetor einen Schuß abprallen lassen musste. In der 53. Minute hatten die Gäste dann Glück, als Andreas Gahlert nur zwei Minuten wegen Reklamieren bekam, bei härterer Regelauslegung und einer möglichen Zehnminutenstrafe hätte er nicht mehr ins Spielgeschehen eingreifen können. Weißenfels ließ sich aber wiederum nicht beeindrucken und nutzte die Unterzahl zu ihrem zweiten Short-Hander des Tages, der gleichzeitig den 3:6-Endstand bedeutete.
Die Gastgeber machten sich in einem ausgeglichenen Spiel durch eine schwache Chancenauswertung und die lange Unterzahl alle Chancen zunichte. Ohne die fünfminütige Überzahl wäre der Spielstand 2:3 gewesen, dies würde dem Spielverlauf der restlichen Zeit absolut entsprochen. Die Gäste wirkten hingegen deutlich souveräner als ihr Gegner und gingen deswegen nicht unverdient in der Playoff-Serie in Führung.
Sorry, die Bilder sind etwas pixelig geworden, weil es in der Halle recht dunkel war.