Von Vantaa ging es nach Hyvnikää in Helsinkis Norden - und das eigentliche Highlight des Wochenendes, die Partie zwischen SB-Pro und den Indians fühlte sich an diesem 30. Oktober 2010 wie die eigentliche Unihockey-Pics.de - Ligapremiere in Finnland an - dafür sorgte auch der deutlich schönere Rahmen in der Martinhalli der Kleinstadt in Südfinnland. Der Fokus war natürlich klar auf Nurmijärvis Nummer 27 gerichtet, hatte Antje Schmidt am Vor-Wochenende doch den ersten deutschen Treffer in der Naisten Liiga markiert - aber auch andere interessante Spielerinnen wie die Ex-Churerin Elina Kujala oder die Hietamäki-Zwillinge, die noch von der U19-WM in Olomouc in guter Erinnerung waren, fanden sich auf dem Spielfeld für die Gastgeberinnen ein.
Die Gastgeberinnen nahmen von Anfang an das Heft in die Hnad und gingen auch bereits in der dritten Minute in Führung, als Veera Simola aus halbrechter Position zum 1:0 abschloss. Dnaach kam aber etwas zu viel Sand in das Getriebe von SB-Pro, die zu umständlich agierten und damit den Gegner unnötig erstärkten - auch wenn man klar sagen muss - dass Krista Nieminen trotz klarer Feldüberlegenheit ihrer Mannschaft letztlich 30 Saves im ganzen Spiel hatte, spricht eine deutliche Sprache. Antje Schmidt spielte von Anfang an in der zweiten Reihe, wirkte agil, aber kam genauso wie ihre Mitspielerinnen zu selten zu Abschlussgelegenheiten. Die klare Überlegenheit manifestierte sich dann aber doch zwei Minuten vor der Pause mit dem 2:0 für Nurmijärvi, als Mira Wickmann ausgerechnet per Konter abschloss.
Auch im zweiten Drittel bot sich ein ähnliches Bild, allerdings wirkten die Gäste nun eher noch harmloser. Die Gastgeberinnen hingegen sorgten für zwei weitere Treffer, Jenni Morottaja sorgte aus zentraler Position für das 3:0 (24.), gute fünf Minuten später erhöhte Kapitänin Sanna Roisko auf 4:0 - der Tore-Express kam aber nicht weiter ins Rollen, es bliebt bei dieser 4:0-Führung auch nach vierzig Minuten, was aus Sicht von Jarno Kivinen an der Bande wohl eher enttäuschende Züge hatte.
Im Schlussdrittel schaltete SB-Pro vor 120 Zuschauern dann noch einen Gang herunter. Zwar servierte Kujala nach nur vierzig Sekunden mit einem schönen Pass Miia Meronen das 5:0, aber letztlich schien ihre Mannschaft schon zu sehr an das Spitzenspiel in Lappeenranta am Folgetag zu denken, Espoo hatte nun mehr Chancen und nutzte diese auch zweimal zu Treffern: Sinikka Latvala traf in der 46. Minute zum zwischenzeitlichen 5:1, in Überzahl und ohne Torhüter besorgte Elina Bergman den 6:2-Endstand (59.), nachdem zwischenzeitlich sich noch Miina Veijanen in die Torschützenliste eingetragen hatte (48.). So war der Sieg für SB-Pro zwar glanzlos, aber recht ungefährdet. Espoo hingegen verkaufte sich achtbar und hatte sich auch sicherlich dabei etwas beim Spielplan des Wochenendes zu bedanken.

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