Slowenien-Australien 5:2 (0:0, 0:0, 5:2)

Wenn man nach den Aufstiegsfavoriten in der B-Gruppe fragt, werden sicherlich Australien und Slowenien nicht so schnell genannt. Trotzdem kann sich auch zwischen diesen "kleineren" Unihockey-Nationen ein tolles Unihockey-Spiel entwickeln, wie beide Mannschaften am 17. Mai 2004 eindrucksvoll bewiesen.
Als erstes beeindruckte die Kulisse: eine hohe Zahl an Schulklassen war gekommen und machte die Saalsporthalle zu einem Hexenkessel. Die Sympathien waren klar zugunsten der Australier verteilt, das Spiel war aber in den ersten beiden Dritteln absolut ausgeglichen. Sicherlich gab es in der Geschichte des Unihockey eine Vielzahl Spiele, die auf höherem technischen Niveau ausgetragen wurden - was beide Mannschaften aber an Kampf und Einsatz boten, war einfach vorbildlich und beeindruckend. Zudem war die Partie sehr temporeich, so dass das Spiel einfach nur als attraktiv zu bezeichnen war. Chancen gab es in den beiden Dritteln für beide Teams unzählige, aber sie wurden allesamt vergeben - entweder war der gegnerische Goalie und seine Defense zu stark - oder oder die eigenen Fähigkeiten reichten nicht aus. Tiefpunkt der Partie bis dann die 32. Minute: die Schiedsrichter schickten beide Teams zum Warmmachen/Warmhalten, da zum wiederholten Mal Gegenstände aufs Spielfeld flogen. Noch ein weiterer solcher Vorfall und das Spiel solle ohne Zuschauer fortgesetzt werden.
Dann der Schock für Australien: in der 43. und 50. Minute traf Slowenien, ging 2:0 in Führung. Bei den "Aussies" schien der Ball einfach nicht ins Netz zu wollen, der Bann wurde erst in der 55. Minute gebrochen. Doch in der bedingungslosen Offensive passierte schnell ein Fehler und schon 40 Sekunden später zappelte der Ball schon wieder im eigenen Netz. In der Schlußphase setzte das Team aus Down Under dann alles auf eine Karte und kassierte in der 59. Minute und in der 60. Minute in Überzahl jeweils ein Empty-Net-Goal. Kurz vor Schluß fiel dann auch noch ein weiterer australischer Treffer.
In einem faszinierenden Kampfspiel geht mit Slowenien das bessere Team vielleicht etwas glücklich als Sieger hervor. An sich hätte allein wegen des Kampfgeists und der Moral beider Teams diese Partie aber keinen Verlierer verdient gehabt.