Im zweiten Halbfinale stand der Klassiker zwischen Finnland und Schweden auf dem Programm. Für die Schweden, die bisher eine sehr durchwachsene WM gespielt hatten, Zeit zur Wiedergutmachung - allerdings hatte sich Finnland bisher sehr stark gezeigt und war vielleicht sogar leichter Favorit.
Schweden erwischte den besseren Start, konnte in der 11. Minute durch Tilda Flodell in Führung gehen - der Ausgleich fiel allerdings vier Minuten später in Überzahl durch Juliette Kemppi. Im zweiten Drittel lief es ähnlich: dieses mal legte Laura Manninen mit einem Weitschuss vor (23.), die Antwort von Cornelia Fjellstedt ließ acht Minuten auf sich warten. Als die Anzeigetafel in den letzten Sekunden dieses 2:2 vermeldete, waren die Schwedinnen mental schon in der Pause - anders ist es nicht zu erklären, dass Kemppi hinter dem Tor die völlig freie Noona Björkman bedienen konnte, die mit einem gezielten Flachschuss das rosa Spielgerät durch die Beine von Dragana Mrksic und Beverly Smedenäs zischen ließ. Schweden mühte sich im Schlussdrittel mit Leibeskräften gegen die drohende Niederlage, spielte in der Schlussphase bereits mit sechs Feldspielern, als Adina Augustsson in der 59. Minute mit einem Fernschuss Noora Vuorela überwand. Es ging also in die Verlängerung, in der in der 65. Minute die Szene des Spiels folgte: eine Finnin wurde direkt vor dem schwedischen Tor gefällt, somit musste es - unter praktisch nicht vorhandenen Protesten - Strafschuss für Finnland geben. Alisa Pöllänen nahm die Last auf sich und ließ Smedenäs gekonnt aussteigen - was danach folgte, war eine Party in blau-weiß begleitet von schwedischen Tränen, die noch weit länger als eine halbe Stunde nach Spielende nicht verklungen waren.

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